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Ankara in der Türkei

Ankara, die moderne Hauptstadt der Türkei, erscheint manchen Besuchern auf den ersten Blick seelenlos und kühl. Aber sie ist alles andere als das und besonders bekannt für die hervorragenden Museen, grünen Parks und den endlosen Shopping-Möglichkeiten. Einst hielt man sie für eine hethitische Stadt, aber es gibt Hinweise auf eine phrygische Siedlung von 1200 v. Chr. unter dem Namen Ancyra. Bevor sie 24 v. Chr. dem Römischen Reich angegliedert wurde, besetzten Lydier und Perser die Stadt. Ankara war bis in die byzantinische Zeit ein bedeutender Militär- und Handelsplatz und die Wolle der Angora-Ziege (auch Ankara-Ziege genannt) ihr wichtigster Exportartikel. Um 1920 wählte Atatürk Ankara als Hauptstadt aus und beauftragte den deutschen Architekten Herrmann Jansen mit der Planung einer gänzlich neuen Stadt und sie breitete sich bis über die umliegenden Hügel aus. Heute nimmt Ankara eine strategisch wichtige Stelle an der Ost-West-Route durch die Anatolische Steppe ein. Besonders ins Auge fällt der starke Kontrast zwischen der modernen Innenstadt und der Altstadt Ankaras. Elegante Botschafts- und Regierungsgebäude sowie Boulevards, grüne Parks und Hochschulen bilden das neue Verwaltungszentrum, während manche Teile der Altstadt - besonders rund um die Zitadelle - traditionell und schlicht wirken. Die Karte von Ankara bietet einen guten Überblick über die Stadt mit der Möglichkeit Satellitenbilder von Ankara abzurufen.


Für die Fusion aus Alt und Neu steht symbolisch das Mausoleum, welches das moderne Ankara beherrscht. Das Atatürk Mausoleum ist das imposanteste Wahrzeichen der Stadt. Die Bauarbeiten dauerten ca. 9 Jahre (1944-1953) und es wurde westlich des Zentrums auf einen Hügel errichtet. Im Zentrum Ankaras finden sich zahlreiche Museen beispielsweise das Ethnografische Museum, das Lokomotiven Museum oder das Museum für Anatolische Zivilisation, welches das bedeutendste der Türkei ist. Aber auch ein Besuch im Atatürk-Zoo oder im Jugendpark ist zu empfehlen. Der Jugendpark südlich von Ulus ist Ankaras beliebtestes Erholungsgebiet mit einem künstlich angelegten See, einem Rummelplatz sowie Tennisplätze und einem Sportstadion. Auch in den Randbezirken der türkischen Hauptstadt gibt es etliche Grünflächen und Naherholungsgebiete, aber auch einige Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise das Midas-Grab und das Gordion-Museum.

Den Norden Ankaras beherrscht die byzantinische Zitadelle. Die Mauern umsäumen kleine Holzhäuser mit Restaurants, Teppichläden und Fundgruben voller Antiquitäten. Die besten Läden findet man südlich von Kizilay, wo auch viele ausländische Botschaften stehen und gegenüber vom Kugulu-Park steht das exklusive Shopping-Center Karum.

Ankaras Prachtstraße, der Atatürk Boulevard, verbindet die Altstadt mit dem Präsidentenpalast und den offiziellen Regierungsgebäuden. Sie endet an der Çankaya Caddesi, auf der man zum eindrucksvollen Atakule-Turm und Shopping-Komplex mit Blick auf den Botanischen Garten gelangt. Einen beeindruckenden Blick über die Stadt, hat man vom Restaurant im 125 Meter hohen Turm. Ankara ist ein lohnenswertes Reiseziel für alle Kunst- und Kulturliebhaber sowie für jene die es schätzen sich in den nahegelegenen zahlreichen Grünanlagen und Parks zu erholen.